Juli 14, 2015

Forschung

Publikationen

Bereits in meiner Anfangszeit am AKH war mir bewusst, dass die Verbreitung des Wissens in erster Linie in Form von wissenschaftlichen Publikationen zu erfolgen hat. Meine erste Arbeit habe ich gemeinsam mit Stefan Wuketich im Jahre 1978 verfasst. Inzwischen sind 320 Arbeiten mit einem Impact Factor von insgesamt 857 erschienen. Eine Auswahl meiner Publikationen in onkologischen und anderen medizinischen Fachzeitschriften finden Sie hier

Vorträge

Am Beginn meiner wissenschaftlichen Tätigkeit an der Klinik für Chirurgie war es mir ein Anliegen, sowohl eigene wissenschaftliche Erkenntnisse und Ergebnisse öffentlich zu präsentieren, als auch im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen den Wissensstand und auch die eigene Sicht zu bestimmten Problemen vorzustellen. Meine internationale Vortragstätigkeit hat in folgenden Ländern stattgefunden: Ägypten, Australien, Belgien, Bosnien, Bulgarien, Deutschland, England, Frankreich, Griechenland, Indien, Irland, Italien, Japan, Jemen, Jordanien, Kanada, Kazakhstan, Kolumbien, Korea, Kroatien, Kuwait, Litauen, Malaysien, Niederlande, Polen, Portugal, Russland, Schottland, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Südafrika, Thailand, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn, USA und Vereinigte arabische Emirate. Höhepunkte der internationalen Präsentationen waren Vorträge beim amerikanischen Krebskongress (s. ASCO) und am jährlichen San Antonio Breast Cancer Symposium.

Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group (ABCSG)

Mitte der 1980er wurde die Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group (ABCSG) gemeinsam mit einigen Freunden aus den Bundesländern gegründet. Aus einem kleinen Unternehmen mit nur einer Sekretärin ist inzwischen eine Studiengruppe mit Weltruf geworden, die maßgeblich an wesentlichen Entwicklungen der Therapie von Patientinnen und Patienten mit Brust- und Darmkrebs und zu neuen Therapiemaßnahmen geführt hat.

Über 20 Jahre leitete ich die ABCSG als Präsident. Bedeutende wissenschaftliche Erkenntnisse und Aktivitäten umfassten z.B.:

  • die Unterscheidung zwischen Patientinnen mit hormonabhängigem und Patientinnen mit hormonunabhängigem Mammakarzinom und auf dem Rezeptorstatus basierende verschiedene Therapiestrategien,
  • die Implementierung der Chemotherapie vor der Operation (sog. präoperative Chemotherapie),
  • die Veranlassung der Gründung einer Arbeitsgruppe für Wächterlymphknoten, der Austrian Sentinel Node Biopsy Study Group,
  • die Nachsorge von Patientinnen mit Brustkrebs,
  • die Etablierung des Stellenwertes von Aromatasehemmern und Medikamenten, die die Eierstockfunktion bei noch menstruierenden Patientinnen beeinflussen.

Andere Aktivitäten in dieser Zeit waren die Jahrestagungen der ABCSG, die einen intensiven Erfahrungsaustausch mit vielen Kolleginnen und Kollegen des Landes erlaubten, die sich mit Diagnostik und Therapie von Patientinnen mit Mammakarzinom beschäftigten. Viele der in diesem Rahmen erarbeiteten Maßnahmen führten zu einer deutlichen Qualitätsanhebung der Behandlung von Brustkrebspatientinnen.

Während all dieser Jahre in der ABCSG waren meine Grundsätze geprägt von Kollegialität, Verständnis für das Schicksal von Patientinnen und die Probleme von Kolleginnen und Kollegen, kameradschaftliche Leitung des Unternehmens bei Transparenz und demokratischer Entscheidung, in aller Klarheit der Überlegung und straffer Organisation. Das Arbeiten in der Gruppe war für mich immer eine Freude und ist dies bis heute geblieben, wenn auch die erhöhten Anforderungen in vielerlei Hinsicht die Etablierung von neuen Projekten wesentlich komplexer erscheinen lassen als früher. Aus dieser Tätigkeit heraus entstand eine Reihe von international beachteten Publikationen.

Besonderes Augenmerk ist in der ABCSG sowie meinen anderen Arbeitsbereichen auf die chirurgische Qualitätskontrolle zu richten, mit der z.B. eine international beachtete Erhöhung der Brusterhaltungsrate in Österreich einherging. Grundlage dieser Bemühungen ist die mit anderen Fächern – der internistischen Onkologie, Gynäkologie, Strahlentherapie und Pathologie – gelebte Interdisziplinarität.